Montag, November 06, 2006

und hier das Pilgerdenkmal in Corrión de los Condes


Die Beschreibung im Internet und in den Reiseführern ist hundertprozentig korrekt. Die Etappe von Carrión de los Condes nach Calzadilla war endlos, langweilig und ohne Wasser. Es sind stundenlang Gewitterfliegen um unsere Köpfe geflogen, die uns in die Augen, Ohren und Nasenlöcher krabbelten. Als wir dann endlich im Dorf ankamen, waren wir heilfroh, zu trinken zu bekommen.

19.06.2006 Montag
Carrion de los Condes – Terradillo de los Templarios
Heute habe ich mit dem Spanier Pablo ausgerechnet, dass ich wahrscheinlich bis Astorga kommen werde. Heute war die erste Etappe von 17 km langweilig und hart. Es war gut, daß ich gestern nur 19 km gegangen bin und mir diese total wasserlose, schattenlose Strecke für heute morgen aufgehoben habe. Ich bin um 5:45 aufgestanden und um 6:15 gestartet, um 6:30 hatte ich die Stadt bereits verlassen.
Heute hat mir Vernon, der Australier, sein Mantra verraten. Step by step with peace. Es funktioniert tatsächlich. Ich war viel schneller, konnte sicherer auftreten und gleichmäßiger gehen. Mein Fuß ist fast wieder in Ordnung. Ich habe mich an den Camino gewöhnt und beneide die Rentner, die soviel Zeit hier verbringen können, wie sie wollen. Nach 10 Tagen hören die Schmerzen auf und der camino fängt an.
Bis jetzt bin ich fast jeden Abend Essen gegangen. Mein Durchschnitt pro Tag sind für Übernachtung und Essen ca. 15,00 €. Das Essen kostet hier immer zwischen 7,00 € und 10,00 €, die Übernachtung zwischen 5,00 € und 8,00 €. In Sahagun kaufe ich mir Sandalen und Voltaren.
Eine wesentliche Lebensveränderung habe ich für mich nicht festgestellt. Vielleicht versuche ich es wie Pablo, der Spanier, langsam, ruhig mit vielen Pausen, aber dann schaffe ich es nicht dieses Jahr bis Astorga. Mal sehen, was nächstes Jahr kommt. Ich gehe nach meinem Urlaub auf jeden Fall zum Orthopäden. Ich gehe jetzt schlafen, es ist 21:00 Uhr.

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